Wein


Weinanbau

Seit 1978 wurde der Wein  immer mehr Thema in meinem Leben. Der über 70jährige Rebstock an unserem Haus faszinierte mich immer mehr durch seine gewaltige Vitalität und nachdem ich die Verantwortung über Haus und Grund meines Großvaters übernommen hatte, wurde auch die Verarbeitung der Trauben zum Thema. Das alljährliche Erzeugen von Most gab mir den Impuls, dasselbe auch einmal mit den Trauben zu versuchen.

Unterschiedliche Erfolge waren zu verzeichnen. Anlässlich eines Burgenlandurlaubes erhielt ich von einem Winzer ein paar Tipps zur Weinerzeugung und die Ermunterung, das weiter zu probieren. Im Jahre 1999 war eine zufällige Begegnung mit Erika und Josef Kofler in Langenlois der entscheidende Anstoß, in Göfis einen kleinen Weinberg anzupflanzen, was dann im Jahre 2001 auf einer Grundparzelle am Gießhübel (360 m2) erfolgte. Voraussetzung dafür war der Wiederaufbau der teilweise verfallenen Trockensteinmauer.

Gemeinsam mit meinem Bruder Martin pflanzten wir 40 Reben, gewonnen als Stecklinge vom Mutterstock an meinem Haus (Triumph v. Elsass), 2003 erfolgte eine weitere Pflanzung von 61 mit vom Mutterstock genommenen Reisern auf die Unterlage 5BB gepfropft.

2002 konnten wir (Helmut und Martin Sonderegger, Josef Kofler und Wilfried Nägele) einen Teil des Weingartens von Peter Summer (650 m2) im Köhr übernehmen. Dieser Teil war bestockt mit der Sorte Blauburger. Weil wir möglichst ohne synthetische Pflanzenschutzmittel arbeiten möchten, haben wir 2006 die Sorte Blauburger gerodet und 150 Stück der neuen Freiburger Piwi-Sorte Prior gepflanzt. Vorbeugenden Pflanzenschutz machen wir mit biologischen Mitteln, nur im Akutfalle bei hohem Pilzdruck verwenden wir kurativ schwefel- und/oder kupferhaltige Pflanzenschutzmittel.
Ein wichtiger Faktor ist das Bodenleben zu verbessern und dadurch die Widerstandskräfte der Reben zu stärken. Die Auspflanzung verschiedener neuer pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWI) dient dazu, diese Fähigkeiten unter den lokalen Verhältnissen zu beobachten.

2008 konnte im Gießhübel die angrenzende Grundparzelle (482 m2) erworben werden und durch die Restaurierung der verfallenen Trockensteinmauer die Voraussetzung für eine Neubepflanzung mit PIWI- Sorten geschaffen werden.

2011 erweiterten wir den Sitzplatz und gestalteten ihn um mit einem neuen Eingang und einem Flechtzaun, den meine Frau Marieluise geschaffen hat.

 

Rebsorten PiWi

Hauptsorten:

Triumph v. Elsass, Prior, Cabernet blanc

Versuchssorten:

Cabernet Cortis, Cabernet Carol, Cabernet Carbon, Monarch, Baron je 4 Stöcke (Freiburger Neuzüchtungen)

Cabernet Jura, Cabertin, Pinotin, VB 91-26-5; VB 91-26-29) je 5 Stöcke (Neuzüchtungen von Valentin Blattner, Schweiz)

Rösler (Klosterneuburg)

 

Neben diesen blauen Versuchssorten wachsen noch die weissen Sorten Solaris, Seyval blanc, Seibel 9110, Birsthaler Muscat, Johanniter, Seibel. Seit 2012 wachsen sowohl im Köhr als auch im Gießhübel die beiden neuen Sorten Muscaris und Souvignier gris.

Um das Wuchsverhalten beobachten zu können, wurden jeweils zwei Rebstöcke im Gießhübel und je zwei im Köhr gepflanzt.

In meiner Betreuung stehen im Weingarten Gießhübel 145 Rebstöcke, im Weingarten Köhr 110 und in Badida 35 Rebstöcke.

 

Weinberg Gießhübel (660 m2)

Hauptsorte „Triumph v. Elsaß“ (80); Cabernet blanc (40)

15 verschiedene Versuchssorten (45)

Weinberg Köhr (650 m2)

Hauptsorte „Prior“ (80)

11 Versuchssorten (30)

 

Weine

Reinsortig werden Triumph und Prior ausgebaut; die roten Versuchssorten ergeben den roten „Mitanand“, die weißen Versuchssorten ergeben den weißen „Mitanand“, in Wien bezeichnet man diese Art von Ausbau „Gemischter Satz“. Aus einem Teil der roten Trauben wird ein Rosé gekeltert.